Costa, Sierra und Selva – die drei großen Naturräume Perus könnten gegensätzlicher nicht sein: die karge Küstenwüste am kalten Pazifik mit ihren fruchtbaren Flusstälern, die wild zerklüftete Bergwelt der Anden, traditioneller Lebensraum der indigenen Bevölkerung, und das dünn besiedelte tropische Tiefland des Amazonas im Osten – wer Peru bereist, genießt drei Welten in einem Land.
Die Republik Peru im Herzen Südamerikas ist allein schon ihrer Natur wegen einzigartig. Die mächtigen, schneebedeckten Gipfel der Anden, viele davon über 6000 m hoch, lassen nicht nur das Herz eines jeden Bergsteigers höher schlagen. Gleich mehrere Dutzend davon finden sich im beeindrucken den Huascarán-National park in der peruanischen Cordillera Blanca, aber auch die Vulkane im Umland von Arequipa und die Gipfel im Umfeld von Cusco, die von den Menschen bis heute als mächtige „Berggeister“ verehrt werden, zählen zu den aufregendsten Bergformationen der Erde. Hier, in den wilden Landschaften der Anden, kann man den Kondor in seinem majestätischen Flug beobachten und Lamas, Alpakas und den grazilen Vikunjas beim Grasen zuschauen.
Die tropischen Regionen des Andenstaates halten einen ebenso sehenswerten Kontrast dazu bereit, z.B. eine mehrtägige Expedition in den faszinierenden Manú-Nationalpark mit unberührtem Dschungel. Ebenso eindrucksvoll ist eine Kreuzfahrt auf dem größten Fluss der Welt. Der Amazonasurwald ist jederzeit für eine Überraschung gut: Jaguare, Affen, Schlangen, Papageien, Kolibris, Frösche, Piranhas und große Welse leben hier, doch auch sie sind zunehmend bedroht von den Brandrodungen neuer Siedler.
Peru kann auf eine überaus reiche Kulturgeschichte zurückblicken: Bereits vor der Zeitenwende fertigten die Menschen der Küste kunstvolle Keramiken und Textilien und die geheimnisvolle Verehrung eines „Weinenden Gottes“ findet in Tiahuanaco nahe dem Titicacasee ihren Höhepunkt. An verschiedenen Stellen kristallisierten sich einflussreiche Regionalkulturen heraus, Vorläufer des nur gut 200 Jahre bestehenden Inka-Imperiums. Mehrere noch wenig erforschte Ruinenstädte in den Bergen, im Dschungel und im baumlosen Altiplano lassen auf weitere Erkenntnisse über die frühe Geschichte dieser Länder hoffen – so auch hinsichtlich der mysteriösen Linien von Nazca.